Das Kumpeltreffen am Samstagabend beim Herner EV vor gut 250 Zuschauern wurde eröffnet vom Geschäftsführer der Gysenberhallen Gmbh, Jürgen Schubert. Dabei bedankte er sich beim gesamten Team und dem weiteren Umfeld und erläuterte noch einmal kurz, warum nach dem enttäuschenden Ende der letzten Saison eine direkte Saisonabschlussfeier nicht angesagt war. Nicht unerwähnt blieb dabei auch, dass durch den Saisonverlauf mit dem Verpassen der Meisterrunde finanzielle Einbußen zu verzeichnen waren. Gleichzeitig wies Jürgen Schubert aber daraufhin, dass der Eishockeysport in Herne zu keiner Zeit auf der Kippe stand bzw. steht und dass weiterhin Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie seriöses Wirtschaften und Handeln die Leitlinien sein werden. Damit leitete er dann gleichzeitig über, dass es nun darum geht nach Vorne in die Zukunft zu blicken und dass es für die kommende Saison viele neue innovative Ansätze im gesamten Bereich geben wird.
Sozusagen als Abschluss der letzten Saison gab es danach die Verabschiedung von Christian Nieberle. Nach insgesamt 13 Jahren im Seniorenbereich, davon die letzten sechs Jahre beim Herner EV, beendet der kleine Stürmer mit dem großen Kämpferherz und einer der absoluten Lieblinge am Gysenberg seine aktive Laufbahn. Natürlich mit Wehmut, denn der 33-jährige spielt seit seinem vierten Lebensjahr Eishockey. Aber er wird der Sportart erhalten bleiben und wird als Schiedsrichter wieder aufs Eis gehen. Vor einigen Jahren hatte er dies schon einmal für eine Saison parallel zum Spielen ausprobiert, nun tauscht er das Trikot der Grün-Weiß-Roten ganz mit dem gestreiften Trikot. Der Herner EV bedankt sich bei Christian Nieberle ganz besonders für seinen Einsatz in den letzten sechs Jahren und wünscht ihm alles Gute und einen allzeit sicheren Pfiff in seinem neuen Aufgabengebiet auf dem Eis.
Im Mittelpunkt der Neuausrichtung beim Herner EV steht nun Herbert Hohenberger, der neue Coach am Gysenberg. In einem Interview erläuterte er die neue sportliche Ausrichtung und es wird dabei als Konsequenz der letzten Spielzeit einige Änderungen geben. Die Intensität der Trainingsarbeit, sowohl auf dem Eis als auch im Bereich der Fitness soll deutlich gesteigert werden. Dazu soll ein neuer Off-Ice Trainer verpflichtet werden und die Kooperation mit einem Fitness-Studio aufgebaut werden. Mit Peter Glinka steht die Herner Torwartlegende in den Startlöchern um regelmäßig intensiv mit den Goalies zu arbeiten und Herbert Hohenberger hatte auch schon ein erstes gemeinsames Treffen mit Guido Drongowski um eine stärkere Verbindung zum eigenen Nachwuchs herzustellen. In diesen Zusammenhang passen dann auch die Planungen, dass der Trainingsbeginn bereits am 15. August 2018 erfolgen wird und das Vorbereitungsprogramm deutlich attraktiver und anspruchsvoller sein wird. Im Gespräch sind Gegner aus der DEL2 (z.B. die Roten Teufel aus Bad Nauheim) und der Oberliga. Nähere Informationen wird es dazu geben wenn der Plan der Vorbereitungsspiele final abgestimmt ist.
Hinsichtlich der Kaderentwicklung gab es auch zwei Neuigkeiten zu vermelden. Mit Marcus Marsall konnte eine weitere Vertragsverlängerung präsentiert werden. Der 28-jährige Stürmer kam im letzten Sommer nach Herne. Es war seine erste Station in der nördlichen Hälfte Deutschlands und er ist hier gut angekommen, so dass er nun seinen Vertrag gleich für zwei Jahre verlängert hat. Leider musste er im letzten Spiel der abgelaufenen Saison mit einer Matchstrafe vorzeitig das Eis verlassen. Sein Zusammenprall mit dem Hauptschiedsrichter brachte ihm eine Sperre von fünf Spielen ein. Da es keine belegbaren Videoaufnahmen von diesem Vorfall gab hat der HEV den Antrag des Kontrollausschusses notgedrungen akzeptiert. Marcus Marsall bedauert diesen Vorfall, aber das Ganze ist nun nicht mehr zu ändern. Immerhin konnte er dann noch selber eine positive Nachricht verkünden und zwar den ersten Neuzugang am Gysenberg. Sein guter Kumpel aus gemeinsamen Bayreuther Zeiten, Dennis Thielsch, hat ebenfalls für zwei Jahre dem HEV seine Zusage gegeben. Der 31-Jährige konnte aus privaten Gründen nicht selber anwesend sein, aber der Herner EV freut sich natürlich auf den erfahrenen und torgefährlichen Stürmer. Der in der Nähe von Berlin geborene Dennis Thielsch konnte bei seinen letzten Stationen Selb, Bayreuth und Essen nicht nur überzeugen sondern er hat über 500 Spiele im Seniorenbereich und dabei knapp 600 Scorerpunkte in seiner Statistik stehen. Herzlich Willkommen am Gysenberg!
Die weiteren Eckpunkte der Neuausrichtung beim Herner EV sind der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen über die Namensrechte der Eishalle. Die Unternehmensgruppe ‚Euco‘, die in der Nachbarstadt Bochum das Hannibal-Center betreibt, hat ab dem 1. Juni 2018 die Namensrechte der Eishalle für 10 Jahre erworben. Damit wird aus der Gysenberghalle nun die „Hannibal-Arena“. Sicherlich ein passender Name, denkt man zum Beispiel an die Zeche Hannibal mit dem Schacht auf Herner Boden. Und wenn man die Symbolik noch weiter betrachtet, dann ist ein erfolgreicher Feldherr der Antike ja auch ein gutes Omen für die weiteren ‚Schlachten‘ des Herner EV. Passend zur Zeche Hannibal ist da auch noch die neue Kumpelkarte des HEV zu vermelden. Eine exklusive Art der Dauerkarte im speziellen Design mit besonderen Vorteilen und als Fan-Sponsoring zu betrachten. Weitere Infos dazu findet man auf der Homepage des HEV.