Erik Keresztury kommt von den Eisbären Regensburg aus der DEL2 an den Herner Gysenberg. Bei seinem alten Verein wurde er gebührend verabschiedet. Wir haben mit dem Neuzugang unserer Miners gesprochen und möchten ihn etwas näher vorstellen.
Hallo Erik, wie kam der Kontakt zum Herner EV zustande?
Erik Keresztury: Mein Manager hat frühzeitig den Kontakt mit Tobias Stolikowski aufgenommen. Mir war von Beginn an wichtig, dass der Trainer zu mir passt. Wir haben dann oft telefoniert und Stoli hat mir seine Philosophie vorgestellt, wie die Mannschaft spielen soll, wie er die Mannschaft zusammenstellt und hat sich sehr um mich bemüht. Dann haben wir uns in Deggendorf einmal persönlich getroffen und danach stand meine Entscheidung für Herne fest. Die Erwartungen beider Seiten passen einfach zusammen.
Wie sind Deine ersten Eindrücke vom Standort und von der Organisation der Miners?
Erik Keresztury: So viele Eindrücke habe ich bisher noch nicht. Ich kenne Herne noch aus der Playoff-Serie von 2018/2019. Da war alles sehr unangenehm für uns und schwer in Herne zu spielen. Jetzt wird die Mannschaft fast komplett neu aufgestellt. Es ist für neue Spieler immer einfacher, wenn viele Akteure neu zusammenfinden, als wenn du einer der wenigen Akteure bist, die neu dazukommen. Als ich 2018 nach Regensburg wechselte war dies ebenfalls der Fall. Und daraus hat sich eine richtig gute Mannschaft entwickelt.
Jetzt freue ich mich auf die Aufgabe, denn das Umfeld in Herne ist sehr professionell. Von den Physios über die Ärzte bis hin zum Fitnesstrainer. Das passt alles gut zusammen.
Wie würdest Du dich als Eishockeyspieler beschreiben?
Erik Keresztury: Ich gebe immer 100 Prozent, kämpfe um jede Scheibe und gebe nie auf. Das Bullyspiel ist für mich total wichtig und ich glaube, dass es auch eine meiner Stärken als Mittelstürmer ist. Ich liebe es in Unterzahl zu spielen und allgemein Situationen, bei denen es in die Crunchtime geht. Es gibt nichts schöneres, als bei 4-5, 3-5 oder am Ende 4-6 auf dem Eis zu stehen und das Spiel dann für sich zu gewinnen. Ich war nie der absolute Topscorer, aber dafür bin ich ein Kämpfer, der nie aufgibt.
Welchen Eindruck hast Du von der Oberliga Nord?
Erik Keresztury: In den letzten Jahren ist immer ein Team aus der Oberliga Süd aufgestiegen, deshalb scheint die Liga einen kleinen Tick schwächer zu sein als der Süden. Ich freue mich auf die Spiele und bin neugierig auf neue Teams und darauf, mich zeigen zu dürfen. Es ist auch schön, wenn man auf Mannschaften trifft, die man nicht bereits gefühlt 100 Mal bespielt hat.
Du bist im Rheinland großgeworden. Ist es für dich auch ein bisschen eine Rückkehr in die Heimat?
Erik Keresztury: Ich bin in Köln geboren und habe fünf Jahre in der DNL für Düsseldorf gespielt. Ich freue mich, dass ich die Gegend wiedersehe. Als Haupt-Heimat würde ich aber das Rheinland nicht nennen, aber die Erinnerungen sind wunderschön.
Was hast Du dir für die kommende Spielzeit vorgenommen?
Erik Keresztury: Alles was ich in den letzten Jahren in Regensburg gelernt habe möchte ich in Herne weitergeben. Persönliche Ziele, wie Punkte und Statistiken, sind mir egal, ich möchte mit der Mannschaft gewinnen. Es wäre schön, wenn wir mit Herne wieder oben mitspielen und am Ende dann auch irgendwann mal aufsteigen. Ich möchte das Herne wieder eine dominante Mannschaft ist, vor der jeder Gegner Angst hat.
Wie verbringst Du den Sommer?
Erik Keresztury: Ich verbringe viel Zeit in Ungarn mit meiner Familie und besuche dort Eltern und Geschwister. Im April und Mai findet dann der Umzug nach Herne statt. Dazu ziehe ich meinen normalen Sommer-Trainingsplan durch. Ich möchte bei der ersten Einheit topfit sein, um direkt auf dem Eis alles zu geben.
Danke Erik für das interessante Gespräch und bis bald auf dem Eis am Gysenberg!
Foto: Melanie Feldmeier Fotografie