Der Herner EV hat ein sportlich erfolgreiches drittes Testspiel-Wochenende hinter sich. Am Freitagabend gab es einen 3:2-Erfolg gegen die Moskitos Essen, am Sonntag setzte sich der HEV bei den Tilburg Trappers mit 3:2 nach Verlängerung durch.
„Das Heimspiel gegen Essen war eine sehr gelungene Sache. Die Jungs haben sich auf der Ehrenrunde sehr gefreut, dass so viele Zuschauer nach dem Spiel noch geblieben sind und applaudiert haben. Die Lust auf Eishockey kehrt so langsam wieder zurück“, so das positive Fazit von Danny Albrecht. Sportlich gesehen war für den Coach das erste Drittel gegen die Moskitos jedoch das bisher schwächste Drittel der Vorbereitung. „Ich glaube, dass einige junge Sportler etwas nervös waren. Aber so etwas ist auch normal“, erklärt er. So war auch die Essener Führung durch Alexej Dmitriev nicht unverdient.
Doch mit zunehmender Spielzeit wurde Herne immer stärker und konnte im zweiten Drittel durch Chris Seto ausgleichen. Der Stürmer nahm einen Pass von Nils Liesegang auf und vollende eiskalt zum 1:1. Trotz dieses Treffers war es die Chancenverwertung seines Teams, mit der Albrecht nicht komplett zufrieden war: „Wir haben am Ende 50 Schüsse abgegeben, aber nur drei Treffer erzielt. In einigen Situationen waren wir noch zu verspielt“. Im letzten Abschnitt war es dann Alex Komov, der Herne erstmals in Führung brachte, doch Enrico Saccomani glich im Powerplay schnell zum 2:2 aus. Für den Schlusspunkt sorgte HEV-Neuzugang Braylon Shmyr, der einen tollen Rückhand-Querpass von Chris Seto mit dem Siegtreffer krönte.
Die Highlights der Partie gibt es hier
„Am Sonntag in Tilburg war es dann eine ganz andere Partie. Gegen Essen wurde viel gelaufen und viel gearbeitet, gegen Tilburg war es dann etwas taktischer“, sagt Danny Albrecht. Dabei lag sein Team schnell mit 0:1 in Rückstand, konnte die Partie aber weitgehend offen gestalten. „Es gab in den ersten beiden Abschnitten nur ganz wenige Situationen, in denen wir im eigenen Drittel eingeschnürt wurden. Wir waren gut am Mann und sind immer wieder schnell aus der eigenen Zone gekommen“, so der HEV-Coach weiter. Denis Fominych und Braylon Shmyr sorgten für die 2:1-Führung des HEV nach 40 Minuten, im Schlussabschnitt kam Tilburg im Powerplay dann zum verdienten 2:2-Ausgleich.
In der Overtime sorgte Herne dann schnell dafür, dass die ganze Halle kurzzeitig sehr ruhig war. Bei Drei-gegen-Drei bekam Nils Liesegang hinter dem eigenen Tor den Puck, Björn Linda verließ sein Tor und Robert Peleikis sprintete, von der Bank kommend, in den Angriff. Der Verteidiger nahm den perfekten Pass von Liesegang auf und vollendete im Alleingang zum 3:2-Siegtreffer der Herner. „Björn hatte diese Idee bei einem anderen Spiel gesehen und mir davon berichtet. Wir haben es dann einfach mal ausprobiert. Dass es natürlich direkt so klappt, ist wirklich schön, aber wir hatten dabei eigentlich einen anderen Spielzug ebenfalls noch im Sinn“, berichtet der HEV-Trainer.
Bevor es am kommenden Wochenende zum Vorbereitungsabschluss noch mal gegen die beiden gleichen Gegner geht (Freitag in Essen, Sonntag zuhause gegen Tilburg), steht für die HEV-Akteure eine anstrengende Woche auf dem Plan. Die Kondition ist dabei absolut im Mittelpunkt, aber auch Über- und Unterzahl liegen im Fokus der Trainingsarbeit.
Michael Gottwald und Benjamin Hüfner fehlten am Wochenende erkrankt, werden am Dienstag aber sehr wahrscheinlich wieder ins Training einsteigen. Auch Dennis Swinnen ist dann wieder komplett mit an Bord. Leon Köhler soll unter der Woche wieder auf das Eis gehen und auch Michel Ackers wird mit einer Prellung maximal nur kurz pausieren. Bei allen Akteuren geht Albrecht davon aus, dass sie am Wochenende spielen werden. Einzig hinter Niklas Hane steht ein größeres Fragezeichen. Der junge Verteidiger erlitt am Sonntag eine leichte Gehirneschütterung. „Hier werden wir gar kein Risiko eingehen“, erklärt der HEV-Coach.
In eigener Sache: Phishing-Links bei Facebook
Während der letzten Testspiele wurden auf der HEV-Facebook-Seite immer wieder Phishing-Links mit dubiosen Live-Übertragungen der jeweiligen Partie gepostet. Wir versuchen diese Postings in Zukunft zu unterbinden, weisen aber alle Eishockeyfans darauf hin, dass diese Links nicht anzuklicken sind. Die einzigen Live-Übertragungen werden von uns selbst gepostet und sind dann ausschließlich bei SpradeTV zu sehen.