Nach der 2:4-Niederlage im Eröffnungsspiel bei den Tilburg Trappers konnte der Herner Eissportverein den ersten Sieg der noch jungen Oberliga Nord-Saison feiern. Gegen die Hammer Eisbären gab es einen 4:3-Heimerfolg vor über 1200 Zuschauern in der Hannibal-Arena am Herner Gysenberg.
Dabei standen Niko Ahoniemi und Lennart Schmitz wieder zur Verfügung, verzichten mussten die Miners jedoch auf Unterstützung der Förderlizenzspieler aus Krefeld und Iserlohn. Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Goalies David Miserotti-Böttcher und Sebastian Wieber ihren Teams lange die „Null“ hielten. Knapp dreieinhalb Minuten vor dem Ende von Abschnitt eins war es HEV-Kapitän Michel Ackers, der einen Nachschuss zur Führung der Gastgeber über die Linie drückte.
Auch in Drittel zwei hatte der HEV wieder einige gute Möglichkeiten, die Treffer erzielten jedoch die Gäste. Philip Kuschel glich in Überzahl aus, zweieinhalb Minuten vor Ende des Mittelabschnitts war es Thomas Zuravlev, der mit einem schönen Move vor das Tor zog und den Puck unter die Latte setzte. „Im ersten und zweiten Drittel haben wir gut angefangen und hatten viele Chancen, aber dann wollten wir zu viel und Hamm kam besser ins Spiel“, bilanzierte Dirk Schmitz.
Mit diesen Worten bedachte der HEV-Coach auch seine Mannschaft in der zweiten Pause. Und sie sollten Wirkung zeigen. Die Partie wurde von Minute zu Minute spannender. Erst konnte Dennis Swinnen, bei angezeigter Strafe gegen Hamm, ausgleichen, doch Jonas Burghard stellte die Eisbären-Führung schnell wieder her. In der Schlussphase war es dann das Überzahlspiel, das den Miners die ersten drei Punkte bescherte. In Tilburg ließ man gleich acht Überzahl-Möglichkeiten ungenutzt, gegen Hamm wurden die letzten beiden Möglichkeiten genutzt.
Erst schlenzte Hugo Enock die Scheibe an Freund und Feind und Hamm-Torhüter Sebastian Wieber vorbei zum Ausgleich, 80 Sekunden später war es Samuel Eriksson, der eine Vorlage von Dennis Swinnen in die Maschen hämmerte und die Hannibal-Arena explodieren ließ.
In der letzten Minute setzten die Eisbären noch mal alles auf eine Karte, doch Herne verteidigte clever und wurde von der tollen Stimmung der Zuschauer zum Heimsieg getragen. Am kommenden Freitag geht es um 20 Uhr zuhause gegen die Hannover Scorpions weiter.
Tore:
1:0 16:36 Ackers (Bürgelt)
1:1 25:41 Kuschel (Barrow) – PP1
1:2 37:37 Zuravlev (Barrow/Berry)
2:2 40:57 Swinnen (Lundh Hahnebeck/Meyl)
2:3 43:46 Burghard (Evanish/Barrow)
3:3 53:02 Enock (Pfeifer/Meyl) – PP1
4:3 54:21 Eriksson (Swinnen/Ahoniemi) – PP1
Zuschauer: 1202
SpradeTV-Buchungen: 238
Strafen: 12-16