Zwar musste sich der Herner EV am Freitagabend beim Ligafavoriten, den Tilburg Trappers, in den Niederlanden in der Overtime zum Endstand von 5:4 geschlagen geben, aber die Grün-Weiß-Roten zeigten eine engagierte und laufstarke Leistung. So war dann auch Danny Albrecht bei seinem Debüt als HEV-Coach zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Anfangs war es schon etwas komisch nicht auf dem Eis sondern hinter der Bande zu stehen. Aber es hat großen Spaß gemacht. Wir hatten anfangs vielleicht etwas zu viel Respekt gegen dieses spiel- und kampfstarke Team der Trappers, kamen dann aber besser in die Partie und haben auch nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht aufgesteckt. Mit dem letzten Abschnitt bin ich dann voll zufrieden. Das schnelle Tor in der Overtime war Pech, aber wir haben ja bereits am Sonntag die Chance auf eine Revanche.“ Eine weitere Premiere gab es auch noch. Endlich konnten die Brüder Mike und Tom Schmitz ihr erstes gemeinsames Spiel im Dress der Grün-Weiß-Roten bestreiten.
Spielverlauf
Die Trappers hatten den besseren Start, der HEV erzielte aber mit einem perfekten Konter bereits in der 6. Spielminute die überraschende 1:0-Führung durch Moritz Schug auf Zuspiel von Nils Liesegang. Dennoch blieben die Gastgeber weiter am Drücker, kamen aber erst in der 17. Minute zum verdienten Ausgleich. Weitere Tilburger Treffer verhinderte Michel Weidekamp im HEV-Gehäuse sowie seine engagierten Vorderleute.
Torreich wurde es dann im zweiten Abschnitt und das lag vor allem an Tilburgs Mitch Bruijsten, der schon den Ausgleich erzielte und nun weitere dreimal traf. Innerhalb von knapp zwei Minuten schaffte er in der 26. bzw. 28. Minute die 3:1-Führung der Gastgeber. Aber der HEV steckte nicht zurück und so konnte Nils Liesegang ebenfalls mit einem Doppelschlag in der 36. und 38. Minute für den 3:3-Ausgleich sorgen. Die Freude darüber hielt aber nur 22 Sekunden an, dann brachte Mitch Bruijsten sein Team wieder mit 4:3 nach vorne.
War Abschnitt zwei torreich, so gab es im letzten Drittel dann erst einmal einige Strafzeiten. Der HEV musste sogar 80 Sekunden in doppelter Unterzahl spielen, überstand das Tilburger Powerplay dank einer guten Leistung von Michel Weidekamp und hohem kämpferischen Einsatz aller aber schadlos. Danach wollte das Albrecht-Team dann den Ausgleich und den schafften sie auch in der 54. Minute durch Maik Klingsporn. Beim 4:4 blieb es dann auch bis zum Ende der regulären Spielzeit, so dass eine fünfminütige Overtime die Entscheidung bringen sollte. Die dauerte aber nur 21 Sekunden, dann markierte Ryan Collier den 5:4-Siegtreffer. „Wir haben uns wesentlich besser präsentiert als in den letzten Jahren“ zollte HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert ein Lob und natürlich schloss er darin auch ganz besonders das Trainer-Debüt von Danny Albrecht mit ein.
Ausblick
Schon am Sonntag kommt es um 17 Uhr in der Herner Hannibal-Arena zum Rückspiel beider Teams. Es ist das letzte Heimspiel des HEV in der Vorbereitungszeit. Bevor am kommenden Freitag die Meisterschaftssaison 2018/19 mit der Heimbegegnung gegen die Hamburg Crocodiles (20 Uhr) beginnt, fahren die Grün-Weiß-Roten am kommenden Mittwoch noch zu einem Testspiel nach Neuwied (19 Uhr).
Torfolge:
0:1 05:12 Schug (Liesegang)
1:1 16:22 M.Bruijsten (Nagtzaam, Van Gestel)
2:1 25:23 M.Bruijsten (K.Bruijsten, Nagtzaam)
3:1 27:16 M.Bruijsten (Van Oorschot, Verkiel)
3:2 35:04 Liesegang (Bauermeister)
3:3 37:53 Liesegang (T.Schmitz) +1
4:3 38:15 M.Bruijsten (Nagtzaam)
4:4 53:09 Klingsporn (Liesegang, Ackers)
5:4 60:21 Colier (Nagtzaam, M.Bruijsten)
Strafminuten: TT 10 – HEV 10
Zuschauer: 2200