Der Herner EV hat sich für zwei sehr couragierte Auftritte am Wochenende mit sechs Punkten belohnt. Im Derby bei den ESC Wohnbau Moskitos Essen setzte sich der HEV mit 3:2 durch, gegen die Hannover Indians gab es einen 5:3-Heimerfolg.
Dabei stand den Miners nur ein kleiner Kader zur Verfügung. Jeweils gerade einmal drei Verteidigungs- und Angriffsreihen standen Tobias Stolikowski an den beiden Spieltagen zur Verfügung. Doch die „kurze Bank“ spielte effektiv, stand defensiv gut und konnte sich jederzeit auf die Torhüter verlassen. Hinzu kam, dass die Miners an beiden Spieltagen brutal effektiv agierten und ihre Torchancen eiskalt nutzten.
Vor knapp 3500 Zuschauern am Essener Westbahnhof gingen die Moskitos durch einen verdeckten Schuss von Michael Gottwald zwar mit 1:0 in Führung, doch Maximilian Braun glich eine Sekunde vor der Pausensirene aus. Auch von dem erneuten Führungstreffer der Moskitos, diesmal war Edmunds Augstkalns in Überzahl erfolgreich, ließen sich die Miners nicht aus der Ruhe bringen. Dennis Swinnen traf von der Strafbank kommend zum 2:2.
Und im letzten Drittel wurde Herne von Minute zu Minute besser. Der wiedergenese Stephané Döring krönte den guten Auftritt mit einem tollen Alleingang zum 2:3. In der Schlussphase rannte Essen an, Herne stand jedoch kompakt und Finn Becker ließ nichts mehr zu, so dass die knapp 500 HEV-Fans am Westbahnhof einiges zu feiern hatten.
Die Zusammenfassung der Partie
Die Pressekonferenz nach dem Spiel
Und auch am Sonntagabend knüpften die Grün-Weiß-Roten erfolgreich an den Derby-Auftritt an. Auch wenn sie die ersten 16 Minuten des Drittels gegen die Hannover Indians doch deutlich verschliefen. Hannover führte verdient mit 0:2 und nur Finn Becker, der nach dem ersten Abschnitt wegen Unwohlsein seinen Kasten verließ, war es zu verdanken, dass es bis dahin nicht noch höher stand. Doch Herne kämpfte sich ins Spiel. Erst vollendete Stephané Döring einen Querpass von Colin Jacobs zum 1:2, wenig später stand Matteo Stöhr genau richtig und konnte einen Nachschuss zum Ausgleich über die Linie bringen.
Im zweiten Abschnitt erkämpfte sich Erik Keresztury die Scheibe hinter dem Tor der Indianer, passte diese hoch an die blaue Linie zu Ondrej Nedved und dessen Schuss fälschte erneut Stöhr unhaltbar zur umjubelten Führung ins Tor ab. Die knapp 1.000 Zuschauer in der Hannibal-Arena und sicher auch ein Teil der über 520 SpradeTV-Buchungen waren aus dem Häuschen.
Im Schlussdrittel konnte Hannover zwar noch mal zum 3:3 ausgleichen, doch dann krönte Dennis Swinnen seine starke Leistung mit dem 4:3 und als Stephané Döring mit seinem zweiten Tor des Abends, mit einem Empty-Net-Goal ins verwaiste Indians-Gehäuse, für den Schlusspunkt sorgte, war das erste Sechs-Punkte-Wochenende des HEV perfekt. „In den ersten Minuten war meine Mannschaft wohl mit den Gedanken noch in Essen. Dann haben wir unseren Plan eingehalten, auf Konterchancen gewartet und diese auch genutzt“, freute sich HEV-Trainer Tobias Stolikowski hinterher über den erneuten Kraftakt.
Die Zusammenfassung der Partie
Die Pressekonferenz nach dem Spiel
Interviews mit Tim Lucca Krüger und Maximilian Braun
Am kommenden Freitag sind die Miners zu Gast bei den Hammer Eisbären (20 Uhr, betafinanz-Eissportarena). Am Sonntag kommen die Saale Bulls Halle zum zweiten Mal in dieser Saison in die Hannibal-Arena (18.30 Uhr). Tickets für das Spiel gibt es hier.