Die Partie in Herford musste kurzfristig abgesagt werden. Dafür tritt der HEV die Reise nach Hamburg an. Und auch für das Wochenende hat sich der Spielplan geändert. Zudem geben die Verantwortlichen der einen Einblick in die am Ende unbefriedigende Suche nach Neuzugängen.
Gerne hätte der Herner Eissportverein zum Ende der Transferperiode mindestens noch einen neuen Spieler verpflichtet, doch dies klappte leider aus unterschiedlichsten Gründen nicht. Die Verantwortlichen arbeiteten in den letzten Wochen akribisch an dieser Aufgabe, am Ende jedoch ohne Erfolg.
12 Verträge lagen ausgearbeitet und unterschriftsreif bereit, mit fast 30 Akteuren führte die sportliche Leitung Gespräche, doch am Ende konnte kein Vollzug gemeldet werden. Dies hatte unterschiedlichste Gründe: „Entweder wurden für verfügbare Spieler so astronomisch hohe Preise aufgerufen, die wir nicht zahlen wollten. Dann gab es Situationen, in denen wir von anderen Vereinen einfach überboten wurden. Oder wir waren uns mit den Spielern einig, aber dann hat sie der abgebende Verein nicht gehen lassen. Natürlich gab es auch Akteure, die wir anfragten, die dann aber loyal zu ihrem Club waren und geblieben sind“, erklärt Danny Albrecht. Vereinslose Akteure wollten zudem in der Nähe ihrer Heimat bleiben.
Man war irgendwann soweit, sich sogar noch auf der Kontingentspieler-Position abzusichern und einen dritten Ausländer zu verpflichten. „Aber auch da war kein Akteur dabei, der uns wirklich überzeugt hat. Kosten und Leistung standen hier in keinem Ertrag, den wir mit gutem Gewissen nach außen hätten verkaufen können“, so der HEV-Coach weiter ohne dabei jedoch näher auf manchmal unverschämte Forderungen einiger Spieler einzugehen.
Die Standortsicherung steht weiterhin an erster Stelle
„Wir befinden uns immer noch mitten in einer schweren Pandemie. Deshalb geht es für uns an allererster Stelle um die Sicherung des Eishockeystandorts in Herne. Eine gute wirtschaftliche Situation hat für uns die höchste Priorität“, unterstreicht Jürgen Schubert. „Natürlich hätten wir uns gerne noch verstärkt, aber es war niemand auf dem Markt, bei dem das Finanzielle und die Leistung im Einklang standen“, so der HEV-Geschäftsführer weiter.
Somit wird das „fehlende Puzzleteil“, von dem lange Zeit gesprochen wurde, weiterhin fehlen, aber die Verantwortlichen des Herner EV sind sich absolut einig, dass der Kader eine so hohe Qualität besitzt, um die Hauptrunde bestmöglich abzuschließen und dann auch in den Playoffs eine sehr gute Rolle zu spielen. „Wir haben deutlich gesehen, dass unser Team auch die Spitzenmannschaften schlagen kann. Manchmal ist ein geplatzter Deal auch ein guter Deal“, hat Danny Albrecht weiterhin vollstes Vertrauen in seine Mannschaft.
Kein Heimspiel am Wochenende
Da die TecArt Black Dragons aus Erfurt mehrere Corona-Fälle im Team haben wird das Heimspiel am Freitag ausfallen. Dafür spielt unsere Mannschaft um 20 Uhr bei den Hannover Indians am Pferdeturm. Ob das Spiel am Sonntag bei der EG Diez-Limburg stattfinden kann entscheidet sich noch. Sollte dies nicht klappen, ist der HEV auf der Suche nach einem Ersatzgegner. Auch am Mittwoch mussten die Miners schnell umdisponieren. Da das Auswärtsspiel in Herford kurzfristig abgesagt werden musste, ging es für das Team zu den Crocodiles Hamburg. „Wir versuchen unseren Teil dazu beizutragen, dass der Spielbetrieb aufrechterhalten wird. Das ist im Moment viel wichtiger als das Gieren nach Neuzugängen“, so Jürgen Schubert abschließend.