DEB – Coronavirus: Information und Verhaltensleitfaden für Vereine

Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) informiert die Landesverbände, Vereine, Vereinsärzte und Verantwortlichen zur Verbreitung des Coronavirus und gibt nach Rücksprache mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Robert Koch Institut einen Verhaltensleitfaden vor.

Ist Stand (27.02.2020):

Die Situation bezüglich Coronavirus zeigt in China nur noch leicht ansteigende Zahlen. Die Ausbreitungsgebiete in China sind stabil und die Quarantänemaßnahmen auch.

In der Zwischenzeit rücken aber neben China noch andere Länder in den Fokus. In folgenden Ländern gibt es Situationen, in denen die Ausbreitung der Erkrankung nicht sicher unter Kontrolle ist, d.h., es gibt Übertragungen im Land in einem nennenswerten Bereich.

  • Südkorea mit insg. ca. 1261 Fällen
  • Italien mit insg. ca. 453 Fällen
  • Japan mit insg. 189 Fällen
  • Singapur mit insg. ca. 93 Fällen
  • Iran mit insg. ca. 139 Fällen

In Deutschland sind bisher 27 Fälle bestätigt.

Besonders besorgniserregend ist dabei die Situation in Südkorea und Italien.

Diese Situationen können sich sehr schnell ändern, wie das aktuelle Beispiel in Italien zeigt. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Sport. In Italien wurden unter anderem vier Serie-A Spiele am vergangenen Wochenende ad hoc abgesagt.

Maßnahmen:

Abzuraten ist von Reisen nach China, Südkorea und auch von den betroffenen Teilen Italiens – Gründe hierfür sind nicht nur gesundheitliche Risiken sondern auch unklare Rückreiseoptionen und Quarantänerisiken.

Für Organisationen, die Wettkämpfe ausrichten und Gäste oder Spieler/Spielerinnen aus Risikogebieten erwarten, empfehlen wir, frühzeitig mit dem zuständigen Gesundheitsamt Kontakt aufzunehmen. Diese Kontaktaufnahme sollte im Vorfeld der Anreise der Teilnehmer geschehen. Zuständig ist das Gesundheitsamt des Landkreises, in dem die Veranstaltung stattfindet. Über diesen Link können Sie das zuständige Gesundheitsamt ermitteln: https://tools.rki.de/PLZTool/

Für Organisationen, die ihre eigenen Athlet*innen aus einem der oben genannten Risikogebieten zurück erwarten, empfehlen wir eine häusliche Quarantäne für 14 Tage. Wenn solche Athlet*innen auch nur unspezifisch (leichte Infektanzeichen etc.) symptomatisch werden, ist eine umgehende Vorstellung bei einem Arzt mit infektiologischer Erfahrung unter Hinweis auf die Reiseanamnese angezeigt. Eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Arzt ist immer erforderlich, damit Schutzmaßahmen vor Betreten der Praxis ergriffen werden können.

Standardhygienemaßnahmen:

  • Hände regelmäßig und gründlich (also mindestens 20 Sekunden!) mit warmem Wasser und Seife (Seifenspender!) waschen, besonders nach dem Husten, Niesen und Schnäuzen, vor dem Essen, nach Benutzung der Toilette und nach Kontakt mit erkrankten Personen
  • Händedesinfektionsmittel verwenden, falls keine Waschgelegenheit vorhanden wäre
  • Einmalhandtücher benutzen
  • Papiertaschentücher beim Niesen, Husten und Schnäuzen verwenden und sofort in Plastiksäckchen oder im verschließbaren Mülleimer entsorgen.
  • wenn gerade kein Papiertaschentuch vorrätig ist, nicht in die Hände, sondern von anderen Personen abgewendet in die Armbeuge niesen!
  • nicht direkt aus Wasserhähnen trinken, immer Becher verwenden
  • vorschriftsmäßige Ausstattung und Reinigung der Toiletten beachten (Virus kann auch über den Stuhl übertragen werden!)
  • für das vorbeugende Tragen von Schutzmasken gibt es derzeit keine generelle Empfehlung.

-> Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus vom Robert Koch Institut

-> Verdachtsabklärung und Maßnahmen als Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte