Noch fünf Spiele hat der Herner EV in den nächsten zehn Tagen in der Hauptrunde der Oberliga Nord vor der Brust und die aktuelle Tabellenkonstellation verdeutlicht, dass alle von großer Bedeutung sind. Als Tabellenfünfter steckt das Team von Danny Albrecht wieder mitten im Dreikampf mit Halle (Platz vier) und Essen (6.) um den vierten Platz, der den Heimvorteil für das Playoff-Achtelfinale, das Mitte März startet, bringt. Das Restprogramm für den HEV hat es allerdings in sich, es ist sicherlich das schwierigste der drei Konkurrenten. Aber das könnte auch ein gewisser Vorteil sein, denn bei Gegnern wie Trappers, Scorpions gleich zweimal, Indians und auch die wiedererstarkten Füchse dürfte es keine Frage der Motivation, Konzentration und Einstellung sein. Hinzu kommt, dass auch der sechste Platz und damit die direkte Playoff-Qualifikation unter Umgehung der Pre-Playoffs noch nicht endgültig gesichert ist. Denn auf Rang sieben lauert Rostock, zwar mit 11 Punkten Abstand, aber die Piranhas werden ihre rechnerische Chance so lange es geht nutzen wollen.
Wenn der Herner EV am Freitagabend am Hannoveraner Pferdeturm aufläuft, dann treffen die Grün-Weiß-Roten auf ein Indians-Team, das die letzten 12 Spiele gewonnen hat. Das Team von Len Soccio hat aktuell sogar dank zweier Spiele mehr die Scorpions aus der Nachbarschaft in der Tabelle überholt und steht auf Platz zwei hinter den Tilburg Trappers. In den bisherigen drei Aufeinandertreffen mit den Indians gab es drei Niederlagen für den HEV, zuletzt zuhause allerdings erst in der Overtime. Zweimal hatten die Grün-Weiß-Roten geführt, aber am Ende blieb nur der eine Punkt. “Alle bisherigen Begegnungen mit den Indians gingen in dieser Saison knapp aus. Aber wir haben am Pferdeturm nur eine Chance, wenn wir konstante 60 Minuten voll konzentriert und diszipliniert spielen“ meint HEV-Coach Danny Albrecht zum Auswärtsspiel am Freitagabend (20 Uhr).
Das Heimspiel am Sonntag ab 18:30 Uhr in der Hannibal-Arena wird sicherlich nicht minder schwer. Zwar stehen die Füchse Duisburg ‚nur‘ auf Platz neun der Tabelle, aber nach längerer Durststrecke überraschten sie mit neuem Trainer am letzten Freitag in Essen und kamen zu einem verdienten 5:3-Auswärtssieg. Nach 58 Minuten lag man sogar am Westbahnhof mit 5:1 vorne, erst danach konnten die Moskitos mit zwei späten Toren das Ergebnis noch etwas erträglicher gestalten. Am vorletzten Wochenende hatten die Füchse kurzfristig ihren Trainer Reemt Pyka beurlaubt. Der neue Mann hinter der Bande ist nun Dirk Schmitz. Der 41-jährige war bis zu Saisonbeginn Sportdirektor der Jungfüchse und trainiert seit sechs Jahren sehr erfolgreich die Schüler-Mannschaft des EVD. Er hatte nun bei den Senioren einen Einstand nach Maß, denn auf den Auswärtssieg in Essen folgte ein klarer Heimsieg gegen Berlin. Man kann also sicherlich mit einem spannenden Derby am Sonntag am Gysenberg rechnen. Bisher stehen in dieser Saison zwei Herner Siege einem Overtime-Erfolg der Duisburger gegenüber.
Zur personellen Situation der Grün-Weiß-Roten: Trainer Danny Albrecht kann am Wochenende nicht auf die Krefelder Förderlizenzspieler Mike Schmitz und Philipp Kuhnekath zurückgreifen. Sie stehen mit den Pinguinen im Endkampf um die Pre-Playoffs. Dafür werden aber wohl Nico Kolb und Edwin Schitz beim HEV zum Einsatz kommen können. Sören Hauptig hat seine Verletzung auskuriert, er steht wieder zur Verfügung.